"Ich will einen fairen Wahlkampf"

Ludwigshafen war eine Reise wert! Auch wenn der Anlass aus demokratischer Perspektive wenig erfreulich ist. Wir berichten von einer Kundgebung des AfD-Bürgermeisterkandidaten Joachim Paul. Am 05.08.2025 entschied der Wahlausschuss der Stadt Ludwigshafen Paul zur Bürgermeister-Wahl im September nicht zuzulassen, was zu einer bundesweiten Empörung führte. In der Kundgebung zeigte sich Joachim Paul kämpferisch, appelierte jedoch auch an seine Mitbewerber innezuhalten und sich zu fragen, ob sie nicht doch lieber einen fairen, ehrlichen Wahlkampf führen möchten.
Begleitet wurde die Kundgebung von einem Gegenprotest linker Gruppierungen, allen voran aus dem SPD- und Grünen-nahen Lager sowie der Omas gegen Rechts u.a.. Dieser zeichnete sich vor allem durch seine Lautstärke aus. Gerne hätten wir auch mit Menschen aus diesem Gegenprotest gesprochen und sie nach ihren Beweggründen, aber auch nach ihrer Meinung zu dem demokratisch fragwürdigen Manöver befragt. Das war leider nicht möglich.
Stattdessen konnten wir interessante Gespräche mit Teilnehmer der AfD Veranstaltungen führen (siehe Livestream-Aufzeichnung) und haben neben einem Interview mit Joachim Paul auch Interviews mit Nicole Höchst und Bernd Schattner (beide AfD-MdBs) führen können.
Die Redebeiträge
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Kennen Sie Ludwigshafen?
Wir kannten es bis dato nicht wirklich. Manche sprechen von ihr als "hässlichste Stadt Deutschlands", anderen wiederum ist diese vor allem als Hauptsitz des Chemie-Giganten BASF bekannt ist. Und wieder anderen verbinden mit Ludwigshafen "Oggersheim, Kanzler Kohl und Pfälzer Saumagen".
In einer kleinen Video-Collage haben wir ein paar Eindrücke aus der Stadt gesammelt, die keineswegs den Anspruch auf ein vollständiges Bild dieser Stadt erhebt. Wir haben schöne Ecken, Traditionsgebäude aber auch Verwahrlosung und soziale Brennpunkte gesehen. Ludwigshafen hat schon mehrmals in seiner Geschichte soziale Härten und Transformationen durchlaufen. Das macht Mut, dass dies wieder gelingen kann. Allerdings sind die Finanzspielräume der Stadt erschöpft. Mehr als 1,2 Mrd. Euro Schulden lasten auf dem Stadthaushalt. Egal wer künftig die Geschicke der Stadt als Oberbürgermeister leiten wird, er wird es schwer haben, die notwendigen Strukturreformen zu finanzieren.